Haarseife (3. Teil) - Spülungen & DIY-Rezepte

Haarseife (3. Teil) - Spülungen & DIY-Rezepte

Hier kommt jetzt endlich der versprochene 3. Teil auf den ihr, hoffentlich sehnsüchtig, warten musstet.
Jetzt geht es um den letzten Schliff beim "Haare waschen mit natürlicher Haarseife" (siehe Blogbeiträge 1. und 2. Teil hierzu) mit vielen Rezepten für Sauren Rinsen und alternative Haar-Spülungen zum selber machen.
 
Die klassische Saure Rinse mit Bio-Apfelessig:
Die Nummer 1 unter den Sauren Rinsen und Spülungen!
Naturtrüber Apfelessig ist ein Jahrhunderte altes Hausmittel mit unglaublich vielen Einsatzmöglichkeiten, über das bereits unzählige Bücher geschrieben wurden. Ihr könnt euch das ungefähr so vorstellen wie Windex als Allheilmittel im Film „My Big Fat Greek Wedding“ :D 
Randvoll mit Beta-Carotin, Folsäure, Vitamin B und C, Kalium, Magnesium, Eisen und Spurenelemente enthält er außerdem wertvolle Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe die von der Medizin noch nicht mal annähernd erforscht sind! Als Allroundtalent ist er geeignet für trockenes, sprödes, feines, leicht fliegendes, plattes und glanzloses Haar, sowie für juckende, schuppende und fettige Kopfhaut ideal. Du kannst die Saure Rinse im Haar lassen (der feine Essigduft verfliegt beim trocknen der Haare) oder aber nach einer kurzen Einwirkzeit (währenddessen kann man zB den restlichen Körper waschen oder Zähne putzen) mit warmen bis kühlen Wasser ausspülen. Bei fettiger und schuppiger Kopfhaut empfehle ich die Rinse nicht auszuspülen. Haar das zum austrocknen neigt sollte mit Wasser nach gespült werden. Wie beim Haarewaschen mit Seife selbst, kommt man auf das beste Ergebnis mit ein bißchen rumprobieren und testen.
Anwendung: Ein Esslöffel auf einen halben Liter Wasser genügt. Bei langen Haaren zwei Esslöffel auf einen Liter Wasser.
Extratipp: Kann auch in der selben Menge Tee statt Wasser gemischt werden.
 
Andere Bio-Obstessig Sorten:
Wenn ihr keine Kopfhautprobleme habt und es euch nur um seidigeres, glänzenderes und leichter kämmbares Haar geht, könnt ihr anstatt einer Sauren Rinse aus Bio-Apfelessig auch andere Obstessigsorten nehmen, wie zB Himbeeressig. Diese sollten am besten jedoch Bio und so unbehandelt wie möglich sein. Nicht zu empfehlen sind Branntweinessig oder Balsamico. 
Anwendung: Ein Esslöffel auf einen halben Liter Wasser genügt.
 
Zitronensaft:
Anstatt Bio-Obstessig kann man auch Zitronensaft als Spülung verwenden.
ACHTUNG: Nur den Direktsaft, kein Zitronensaftkonzentrat aus der berühmten gelben Spritzflasche, da dieses einen zu hohen Säuregehalt hat!
Anwendung: Ein Esslöffel auf einen halben Liter Wasser genügt. Vorsicht, kann bei manchen Haaren aufhellend wirken!
 
Hibiskustee:
Eine milde Variante der Sauren Rinse ist Hibiskustee. Er wird auch Eibisch, Malve oder Roselle genannt. Hibiskustee hat einen pH-Wert von 3,5 und gehört zu den vielseitig einsetzbaren Heilpflanzen. Reich an Vitamin C und A, sekundären Pflanzenstoffen und Antioxidantien ist er beruhigend und antibakteriell. Frisch gebrüht ist er am wirksamsten, vor der Anwendung unbedingt abkühlen lassen!
Anwendung: 1 Teebeutel oder 3g losen Hibiskustee mit einem halben Liter Wasser aufbrühen, 5-8 Minuten ziehen und abschließend abkühlen lassen.
 
Pfefferminztee:
Bei fettiger und schuppender Kopfhaut oder für einen Kick Extrafrische! 8 Minuten ziehen und vor der Anwendung abkühlen lassen. Je kühler desto frischer wirkt er! Pfefferminztee kann man auch mit einem Esslöffel Apfelessig oder Zitronensaft mischen. Für extra Glanz den Pfefferminztee auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, da er von selbst keine glättende Wirkung auf den Haarschaft hat wie Obstessig, Hibiskus und Zitronensaft.
Anwendung: 1 Teebeutel oder 3g losen Pfefferminztee mit einem halben Liter Wasser aufbrühen, 5-8 Minuten ziehen und abschließend abkühlen lassen.
 
Schwarzer Tee:
Bei Kopfhautjucken ist Schwarzer Tee wirksam. Reich an Bitterstoffen wie zB Tannin beruhigt er empfindliche, juckende und schuppende Kopfhaut. Für extra Glanz den Schwarzen Tee auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, da er von selbst keine glättende Wirkung auf den Haarschaft hat wie Obstessig, Hibiskus und Zitronensaft.
Anwendung: 1 Teebeutel oder 3g losen Schwarzen Tee mit einem halben Liter Wasser aufbrühen, 5-8 Minuten ziehen und abschließend abkühlen lassen.
 
Kamillentee:
Bei empfindlicher, entzündeter und juckender Kopfhaut. Für extra Glanz den Kamillentee auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, da er von selbst keine glättende Wirkung auf den Haarschaft hat wie Obstessig, Hibiskus und Zitronensaft. Bei Haar das zum austrocknen neigt mit Wasser ausspülen, da Kamillentee leicht austrocknend sein kann. Bei blonden Haaren wird Kamillentee auch sehr oft für den Glanz empfohlen.
Anwendung: 1 Teebeutel oder 3g losen Kamillentee mit einem halben Liter Wasser aufbrühen, 8-10 Minuten ziehen und abschließend abkühlen lassen. Vorsicht: Kann bei manchen Haaren aufhellend wirken!
 
Salbeitee:
Entzündungshemmend und antibakteriell ist er ideal bei fettender und juckender Kopfhaut. Für extra Glanz den Salbeitee auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, da er von selbst keine glättende Wirkung auf den Haarschaft hat wie Obstessig, Hibiskus und Zitronensaft.
Anwendung: 1 Teebeutel oder 3g losen Salbeitee mit einem halben Liter Wasser aufbrühen, 8-10 Minuten ziehen und abschließend abkühlen lassen.
 
Schwarzer Kaffee:
Schwarzer Kaffee als Haarspülung oder Haarkur: Ich habe schon oft darüber gelesen, es jedoch noch nie selbst ausprobiert.
Reich an belebenden und durchblutungsförderndem Koffein, Bitterstoffen, Magnesium und Kalzium soll Schwarzer Kaffee bei Haarausfall helfen. ACHTUNG: Nur bei dunkelblonden, braunen oder schwarzen Haar anwenden, weil die Spülung dunkler tönt.
Anwendung: Einen halben Liter starken Kaffee aufbrühen, abkühlen lassen. Nach einigen Minuten ausspülen.
 
VORSICHT: Die Tees vor der Anwendung immer abkühlen lassen.
 
Trockene Längen, Haarspitzen, Kopfhaut und sonstige Pflege:
Bei sehr trockenem und chemisch behandeltem Haar (Farbe, Strähnchen, Dauerwelle, etc...) empfehle ich eines unserer Haar- und Kopfhautöle HEROES & THIEVES oder JANE HAIR etwas zwischen den Fingern zu verreiben und sparsam in die frisch gewaschenen Spitzen, und bei Bedarf in die Haarlängen, verteilen.
Achtung: Weniger ist mehr! Lieber klein anfangen und noch etwas nachlegen, bevor man überdosiert und die Haare von neuem waschen muss. Wenige Tropfen genügen für den Anfang. Optional kann man das Haaröl auch vor dem Waschen zum Schutz in die Spitzen einmassieren.
Extratipp: Die Pflege nicht an den Haaransatz bringen, es genügt Pflege für die Haarlängen ab dem Ohr abwärts. Ansonsten kann euch das Haaröl das Volumen nehmen. Bei trockener oder aus dem Gleichgewicht gekommener Kopfhaut das Öl vor dem Haare wasche in die Kopfhaut einmassieren und 2-3 Stunden oder über Nacht einwirken lassen, dann mit Haarseife auswaschen.
 
Welche Rezepte und Tipps habt ihr noch zum Thema Haarwäsche mit natürlicher Haarseife? Welche Erfahrungen habt ihr bis jetzt damit gemacht? Was ist eure Rinse Nummer 1? 
 
Baba und bis bald,
Marc-Simon
 
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Kommentare: 31

#1

Doro (Mittwoch, 07 März 2018 19:28)

Himmel...jetzt hab ich aber viel auszuprobieren. Klingt spannend...mal sehen welches meine Lieblingsrinse / spülung wird.

#2

marcsimon@hausedwolf (Donnerstag, 08 März 2018 11:08)

Hallo Doro,
jetzt sind wir aber auch gespannt! Halte uns gerne auf dem laufenden über deine Erfahrungen und Testergebnisse.
Viel Spaß beim "rinsen" und liebe Grüße
Marc-Simon

#3

Sofi (Donnerstag, 23 August 2018 10:59)

Hallo,
vielen Dank für die vielen Infos! Wie schaut es denn bei mit Henna gefärbten Haaren aus? Habt ihr da Tipps, wie die Farbe drinnen bleiben kann?

#4

marcsimon@hausedwolf (Donnerstag, 23 August 2018 11:34)

Hallo liebe Sofi,
die beste Spülung damit die Henna Farbe so lange wie möglich strahlend, glänzend und intensiv bleibt ist die klassische Saure Rinse mit naturtrüben Apfelessig (siehe erstes Rezept).
Auch die Pflege von trockenen Spitzen oder Haarlängen mit einem natürlichen Haaröl hält die Farbe länger in den Haaren.
Reines Henna, oder natürliche Henna Farbmischungen, wie zum Beispiel mit Indigo, sind natürliche Haarfarben die sich wie eine farbige Schicht um das Haar legen. Diese Schicht kann mit der Zeit etwas weniger werden, da sie durchs Haare waschen und auch durch mechanische Einwirkungen, wie zum Beispiel durchs Haare bürsten oder durch Reibung auf der Kleidung (je nach Haarlänge), nach und nach wieder abgetragen wird. Der Farbton wird dadurch mit der Zeit etwas schwächer.
Die saure Rinse, mit naturtrübem Apfelessig, schließt die Schuppenschicht des Haarschaftes nach dem Haare waschen sofort und läßt deine Farbe wieder strahlen.
Bei Henna wird generell empfohlen nach der ersten Anwendung das Haar nach einer Woche nochmals zu färben, damit sich eine farbschöne Schicht aufbaut. Anschließend reicht es aus, alle ein bis zwei Monate das Haar mit Henna nachzubehandeln.
Liebe Grüße
Marc-Simon

#5

linda (Freitag, 30 November 2018 15:54)

hallo, bin am umstellen auf haarseife. früher - mit herkömmlichen shampoo - habe ich meine haare alle 5 tage gewaschen. ist das möglich mit haarseife oder müsste man die haare dann öfters waschen? liebe grüsse aus der schweiz

#6

linda (Freitag, 30 November 2018 15:56)

Liefert ihr eure schönen haarseifen auch in die schweiz?

#7

marcsimon@hausedwolf (Freitag, 30 November 2018 17:03)

Hallo liebe Linda,
ob du am Anfang während der Umstellungsphase auf natürliche Haarseife nur alle fünf Tage deine Haare waschen musst, kann ich dir pauschal nicht beantworten. Das kommt darauf an mit welchem Shampoo du vorher die Haare gewaschen hast, welche Produkte du sonst noch verwendest, wie hart oder weich euer Wasser ist, wie ordentlich du die Haarseife anwendest und wie schnell sich deine Haare und Kopfhaut umstellen.

Spätestens nach der erfolgreichen Umstellung (siehe auch Blogbeitrag Haarseife Teil 1) solltest du deine Haare wieder im gewohnten Intervall waschen können :)

Wir versenden auch in die Schweiz. Siehe auch „Liefer- und Zahlungsbedingungen“ für die aktuellen Versandkosten.

Liebe Grüße aus Deutschland und Baba
Marc-Simon

#8

Lissy (Mittwoch, 13 Februar 2019 11:42)

Hallo zusammen, das sind ja wirklich viele interessante Infos. Danke! Ich würde gerne auf Haarseife umstellen, habe aber etwas Problem mit Schuppenflechte (Psoriasis). Habt ihr da einen Tipp für mich welche Haarseife und welche Spülung besonders geeignet sein könnten?

Vielen Dank!

#9

marcsimon@hausedwolf (Mittwoch, 13 Februar 2019 13:02)

Hallo liebe Lissy,

bei Psoriasis empfehlen wir dir die GREEN EARTH Haarseife für Anfänger. Als Spülung das Bio-Apfelessig Rezept. Teste aber auch gerne mal das Pfefferminztee und das Schwarztee Rezept. Jede Kopfhaut reagiert unterschiedlich, eine Garantie können wir dir nicht versprechen, aber unsere Psoriasis Kunden haben mit diesen Kombinationen den besten Erfolg erzielt.

Erzähl uns gerne von deinen Erfahrungen damit!

Liebe Grüße aus Nürnberg
Marc-Simon

#10

Lea (Samstag, 05 Oktober 2019 15:16)

Hallo, kann man den bio Apfelessig aus dem Supermarkt nehmen oder könnt ihr eine Marke empfehlen?? Würde das gerne mal ausprobieren, genauso wie eure haarseife

#11

Lea (Samstag, 05 Oktober 2019 15:35)

Hallo,
Wir haben in unserem Ort eine wasserhärte von ca 15. Reicht da dennoch 2 El Apfelessig aus auf 1 Liter Wasser?? Oder sollte ich dann lieber mehr dazu geben?? Und kann ich nach der sauren rinse mir dennoch meine selbst gemachte spülung aus Wasser, Aloe vera und arganöl weiter verwenden nach der Haarwäsche und saure rinse??

#12

marcsimon@hausedwolf (Samstag, 05 Oktober 2019 16:02)

Hallo liebe Lea,

wir persönlich lieben den Apfelessig von "Beutelsbacher". Am Wichtigsten ist jedoch, dass der Apfelessig BIO und NATURTRÜB ist, denn dann enthält er noch die Essigmutter die ihn zum Essig "gemacht" hat.

Ich würde den Essig nicht höher dosieren. Wir in Nürnberg haben eine Wasserhärte von 14dH. 2 EL Apfelessig auf 1 Liter Wasser reichen also vollkommen aus.

Deine selbstgemachte Spülung kenne ich leider nicht, deswegen kann ich dir diese Frage nicht beantworten. Teste es einfach aus, aber erst nachdem sich deine Haare komplett an die Haarseife gewöhnt haben.

Baba,
Marc-Simon

#13

sonja (Samstag, 05 Oktober 2019 22:52)

hallo marc-simon, erstmal vielen Dank für die tolle Anleitung.
Stelle auch gerade um und hatte schon echt kriesen wegen kleine verfiltzte Haarknoten. habe lange, viele sehr feine Haare(brustlänge) und viele blondierte Strähnen. ich habe viele fliegende Haare gehabt und leider immer noch frizz. kannst du sprühflaschen empfehlen für die Runde und welche Seife für Haarverlust. ich suche auch noch Mützen die haarschonend sind für den Winter die ich auch unter einem Fahrradhelm tragen kann.
zum schlafen trage ich eine aus Seide.
lg

#14

marcsimon@hausedwolf (Samstag, 05 Oktober 2019 23:38)

Hallo liebe Sonja,

vielen Dank für das Kompliment :)

Zuerst einmal empfehle ich dir, gerade bei feinen, fliegenden und leicht verfilzenden Haaren, sie dir NICHT mehr zu blondieren. Eine Blondierung ist das schlimmste was du deinem Haar antun kannst. Die Haarstruktur wird dadurch irreparabel geschädigt und von dem was die Chemiebombe deiner Kopfhaut antut ganz zu schweigen.

Ich persönlich empfehle nicht die Saure Rinse in einer Sprühflasche anzuwenden. Denn bei der Anwendung in der Sprühflasche bleibt die Kopfhaut auf der Strecke. Und gerade für diese ist zB der naturtrübe Bio-Apfelessig auch eine wahnsinnig tolle Pflege und hilft sie auszugleichen und zu entgiften. Zudem entspannt der Bio-Apfelessig deine Kopfhaut und versorgt sie mit Mineralien.

Eine Seife gegen Haarverlust kann ich dir nicht empfehlen, da dies ein medizinisches Versprechen wäre, das wir nicht garantieren können/dürfen. Die Ursachen für Haarverlust sind sehr vielfältig und es gibt keine Universallösung dafür.

Mit Mützen, außer meinen Strickmützen im Winter, habe ich bisher keine Erfahrungen und kann dir dazu leider keine Tipps geben.

Ich denke auf eine Blondierung zu verzichten würde viele deiner Haarprobleme lösen. Der Frizz würde auf jeden Fall um einiges besser werden.

Liebe Grüße,
Marc-Simon

#15

Nadja (Sonntag, 17 November 2019 08:54)

Hallo, ich habe eure wunderbare Seite gefunden weil ich eine Lösung suche. Meine Haare waren früher eher fettig, seit es auf die Wechseljahre zu geht und auch mehr grau meine Haare ziert ("wisdom Highlights" ;-). ) wird die Pflege schwieriger. Musste ich früher meine Haare alle 2-3 Tage waschen sind sie heute gar nicht mehr fettig, auch die Kopfhaut ist trocken und juckt (Wäsche aktuell 1-2 x pro Woche). Ich habe Naturlocken und meine Haare lange mit Henna gefärbt, nutze eine Haarseife die nicht mehr passt fürchte ich, ab und zu Niemöl-Schampoo (zur Pflege und Vorbeugung von Läusen als ich noch im Kindergarten gearbeitet habe). Nie Silikone o.ä. genutzt.
Auch Saure Rinse wende ich regelmäßig an. Leider juckt meine Kopfhaut nicht weniger jetzt wo es kalt wird. Welche euer Seifen eignet sich gut zur Pflege bei trockenem Haar und Kopfhaut?

Liebe Grüße aus Frankfurt

Nadja

#16

marcsimon@hausedwolf (Sonntag, 17 November 2019 10:32)

Hallo liebe Nadja,

wenn du dich bereits komplett an Haarseife gewöhnt hast und bis vor kurzem auch eine echte Haarseife verwendest hast (das heißt kein herkömmliches Shampoo, auch wenn es silikonfrei sein sollte und auch kein festes Shampoo-Bar), dann empfehle ich dir die ROSEMARY MINT Haarseife.

Falls du dir nicht 100% sicher bist, daß deine Haarseife kein Shampoo-Bar ist, dann empfehle ich dir die GREEN EARTH zum Einstieg. (Wechsle nicht zwischen Haarseife und Shampoo, das bringt deine Kopfhaut nur noch mehr durcheinander.)

Trockene und juckende Kopfhaut braucht jedoch auch regelmäßig Pflege. Unser HEROES & THIEVES Kopfhaut- und Haaröl wirkt da wahre Wunder. Es beruhigt nicht nur deine Kopfhaut, sondern pflegt auch deine Naturlocken :)

Baba und einen schönen Sonntag!
Marc-Simon

#17

Ana (Samstag, 23 November 2019 03:36)

Hallo! Viele Jahre habe ich meine Haare alle 4 Tage mit einem sanften Naturkosmetik Babyshampoo gewaschen. Immer wieder habe ich ungeduldig die Umstellung auf Haarseife frühzeitig abgebrochen. Diesmal scheint es allerdings geklappt zu haben! Nur zwei Sachen sind immer noch anders: mehr fliegende Haare (ziemlich viel mehr, hatte ich früher nie) und eine Art staubige Ablagerung, die ich auf der Haarbürste jedes Mal feststelle. Ich habe das Gefühl, ich spüle extrem lange und gründlich, kann es sein, dass es doch nicht genug ist? Und was ist gegen den Frizz empfehlenswert?
Lieben Dank,
Ana

#18

marcsimon@hausedwolf (Samstag, 23 November 2019 10:26)

Hallo Ana,

freut mich sehr das es mit unserer Haarseife jetzt endlich klappt! :D

Die "staubige Ablagerung" auf deiner Haarbürste ist ein Anzeichen dafür, dass du einen oder mehrere Schritte der Waschanleitung nicht richtig ausführst. Entweder schäumst du die Haarseife noch nicht genügend auf und/oder du massierst den Schaum nicht gründlich genug ein und/oder der Schaum wird zu spät oder zu schwach ausgespült. Wenn man zu wenig Schaum hat, oder der Schaum vor dem ausspülen beginnt zusammenzufallen, dann läßt er alles wieder los was er eigentlich mit ausspülen sollte. Dieser Rückstand aus Seife und angelöstem Hautfett (Sebum) bleibt dann in den Haarlängen und landet als weiße Schüppchen oder staubige Ablagerung in der Bürste oder im Kamm.

Es ist sehr wichtig, dass die Haarseife immer direkt am Kopf aufgeschäumt wird und der Schaum auch mindestens 30 Sekunden in die Kopfhaut einmassiert wird. Sollte sich der Schaum während der 30 Sekunden auflösen oder weniger werden, die Haarseife ausspülen und ein zweites Mal einschäumen. (Das empfehlen wir auch bei langen Haaren. In deinem Fall würde ich die nächsten Male die Haare unbedingt zweimal hintereinander waschen.) Nach den 30 Sekunden die Haare sofort mit viel Wasser ausspülen (stelle deinen Duschkopf auf "stark") solange der Schaum noch fluffig ist und nicht erst was anderes machen, wie Gesicht waschen, Körper einseifen oder Zähne putzen.

Zu deinem Frizz: Da eine Umstellung auf natürliche Haarseife nach und nach die Silikone und Filmbildner entfernen die sich sonst immer um das Haar gelegt haben, kann es sein das man sich erst an das neue "leichte" Haargefühl gewöhnen muss. Dazu kommt noch das aktuelle herbstlich-winterliche Wetter mit seiner hohen Luftfeuchtigkeit, dass vielen Haaren einen unerwünschten "Frizz-Look" verleiht. Da bist du nicht die Einzige (unabhängig von Haarseife oder herkömmlichen Shampoo). :)

Bei fliegenden Haaren helfen unsere Haaröle HEROES AND THIEVES und JANE HAIR. Ein paar weniger Tropfen (fange mit 1-2 Tropfen an) in den Handflächen verreiben und dann direkt nach dem Haarewaschen leicht durchs feuchte Haare damit fahren. Weniger ist hier mehr.

Gegen elektrisch aufgeladene Haare hilft meistens ein Bürsten- oder Kammwechsel (es gibt spezielle Bürsten die ein statisches Aufladen der Haare verhindern/vermindern) und der Verzicht auf Kleidung die synthetische Stoffe oder Microfasern enthält, wie zum Beispiel Fleecejacken und -Pullis oder Mischgewebe mit Polyester- oder Acrylanteil. (Ich persönlich bin auch kein Fan von Bettwäsche und Handtüchern aus Microfasern.)

Baba und liebe Grüße
Marc-Simon

#19

Ana (Samstag, 23 November 2019 10:58)

Danke, lieber Marc-Simon, für die vielen Tips!

Ich habe tatsächlich alles nach bestem Wissen und Gewissen genau so gemacht, lange und Direktbank Haaransatz aufgeschäumt, sofort heiß ausgespült, zwei mal gewaschen. Ich werde versuchen noch mehr Gas zu geben ;)

Silikone und Filmbildner haben meine Haare seit etwa 10 Jahren nicht gesehen. Eine Antifrizz Haarbürste habe ich auch ausprobiert, synthetische Stoffe waren noch nie mein Freund, gibt’s bei uns auch gar nicht, weder als Kleidung, noch als Bettwäsche oder Handtuch usw. Darum bin ich ja etwas ratlos... Gibt es vielleicht eine Bürste, die Du persönlich empfiehlst? Mit Haaröl, selbst nur wenigen Tropfen, fettet mein Haar sofort ein, muss dann gleich gewaschen werden.

Noch mal danke!

#20

marcsimon@hausedwolf (Samstag, 23 November 2019 13:35)

Hallo Ana,

aus der Ferne kann ich das natürlich sehr schlecht beurteilen, aber ich habe schon von einigen Kunden/innen das Feedback bekommen das sie mit der Zeit gemerkt haben, dass beim Schaum und der Anwendung "noch viel Luft nach oben ist" ;D

Ein grobzackiger Kamm aus Holz soll bei fliegenden Haaren Wunder wirken. Wenn du auf eine Bürste nicht verzichten kannst, versuche mal die Borsten durch ein Kosmetiktuch zu pieksen. Der Zellstoff soll auch die statische Aufladung verhindern.

Bei mir persönlich funktionieren wirklich 1-2 Tropfen Haaröl in der Handfläche verrieben und locker und vorsichtig damit durchs feuchte Haar gestrichen am Besten. Alternativ kannst du das Haaröl auch vor der Haarwäsche vorsichtig anwenden. Das musst du einfach mal austesten.

Ich drücke dir die Daumen!

Baba!
Marc-Simon

#21

Sonja (Samstag, 23 November 2019 23:30)

Hey,
Vielen für die Beiträge. Ich bin noch Anfänger auf dem Gebiet und konnte einiges dazu lernen.
LG

#22

Aurelie (Montag, 20 Januar 2020 10:53)

Hallo Marc-Simon!
Ich bin sehr an der Umstellung auf eure Haarseife interessiert. Dazu habe ich eine Frage:
Da meine naturroten Haare zurzeit noch kinnlang sind, und meine Frisur morgens nach dem Aufstehen unmöglich aussieht, wasche ich sie jeden Morgen mit einen kleinen Klecks naturkosmetischem Shampoo (derzeit von Khadi). Shampoo mit Silikonen oder ähnlichem nutze ich schon viele Jahre nicht mehr, Spülungen und Haarkurem brauche ich garnicht, da mein Haar sehr glatt und gesund ist. Nun möchte ich gerne wissen, ob ich meine Haare auch mit der Haarseife täglich waschen kann, oder ob etwas dagegen spricht!?

#23

marcsimon@hausedwolf (Montag, 20 Januar 2020 11:31)

Hallo liebe Aurelie,

da spricht überhaupt nichts dagegen. Wichtig ist nur das du dich an die Waschanleitung hältst.

Unabhängig davon ob du naturkosmetisches Shampoo verwendest, kann es trotzdem zu einer Umstellungsphase kommen. Selbst naturkosmetisches Shampoo enthalten Tenside (wie zB Glucoside) und können Filmbildner enthalten.

Viel Spaß mit den Haarseifen
Marc-Simon

#24

Angela (Montag, 27 Januar 2020 10:55)

Hallo,
ich bin neu hier und werde jetzt mal eine Haarseife ausprobieren.
Jahrelang hatte ich einen total juckende Haut. Seit ich naturreine Seifen verwende, ist dieses Problem gelöst. Deshalb will ich jetzt auch meinen Haaren etwas Gutes tun.

Ich habe ein Problem mit meinen Haaren, das sehr wahrscheinlich auch mit Haarseife nicht gelöst werden kann. Ich frage aber trotzdem. Seit ich Ende 20 bin, habe ich graue Haare. Das ist nicht das Problem. Seit einigen Jahren haben die Haare aber einen unschönen Gelbstich. Es gibt da so Shampoos und Spülungen, die mehr oder weniger helfen, aber halt reine Chemie sind.
Gibt es was Natürliches, das helfen könnte?
DANKE

#25

marcsimon@hausedwolf (Montag, 27 Januar 2020 11:22)

Hallo liebe Angela,

diese "Silber" Shampoo's und Spülungen sind leicht bläulich/violett pigmentiert, was optisch den unerwünschten Gelbstich "abdeckt", bzw. neutralisiert. In der Naturkosmetik gibt es die Möglichkeit dieser Pigmentierung mit dem natürlichen Farbstoff Indigo. Leider sind die Erfahrungen damit sehr unterschiedlich.

Wir haben aktuell keine Haarseife mit Indigo im Angebot und die nächste Zeit ist auch keine geplant. Eine bestimmte Marke kann ich dir nicht empfehlen, aber wenn du im Internet auf die Suche gehst wirst du auf jeden Fall fündig.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Liebe Grüße,
Marc-Simon

#26

Angela (Mittwoch, 29 Januar 2020 14:29)

Danke für den Hinweis, ich werde es mal ausprobieren. Schaden kann es nicht, denn die chemischen Produkte helfen auch nicht immer gut.

#27

Eva (Sonntag, 09 Februar 2020 13:39)

Servus,

superspannende Infos und auch noch gut geschrieben! Ein paar der Sachen kann ich so bestätigen: hatte auch das Gefühl, dass Kokosöl meine Haare austrocknet. Cool, dass andere das auch mal so sehen :) Spülung mit Apfelessig hab ich auch schon mal gemacht, das ist echt kein Hexenwerk und erschreckend einfach! Bio-Apfelessig aus der Glasflasche natürlich - wenn schon dennschon ;)

Bei den Spülungen mit Zitronensaft, Kamillentee und Schwarztee würd ich aber vorsichtig sein: Kamillentee und Zitronensaft würd ich nur bei blondem Haar benutzen, weil es aufhellen kann (wie schnell das geht, weiss ich aber nicht, kann sein, dass bei einmal oder zweimal noch nix passiert). Schwarztee nur bei braunem Haar. Spülungen mit Brennesseltee, Fencheltee und Salbei hab ich alles auch schon mal gemacht - fand ich alles jetzt aber nicht so berauschend bei braunem Haar. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass das meine Haarfarbe stumpf macht. Aber Hibiskustee tönt echt spannend! Das muss ich auch mal ausprobieren. Und natürlich Eure Haarseife! Auf die bin ich echt sehr gespannt. Bislang kenn ich nur andere Haarseifen und von denen war bislang keine dabei, die ich längerfristig benutzen würde (unterschiedliche Gründe). Aber an sich ist Haarseife (solang es sich um kaltverseifte Naturseife handelt) definitiv eine spannende Gschicht! Und wenn man damit anfängt und sich mal durchprobiert, fixt das einen irgendwie ganz schön an...

Herzliche Grüsse in die Runde!

#28

Caro (Samstag, 29 Februar 2020 11:09)

Ich hab ein kleines Problem beim Haare waschen - bei mir fettet nicht die Kopfhaut nach, sondern meine Haarlängen werden extrem ölig. Wisst ihr da eine Lösung?

#29

marcsimon@hausedwolf (Samstag, 29 Februar 2020 11:36)

Hallo liebe Caro,

das klingt als ob einer der Schritte der Waschanleitung nicht richtig durchgeführt wird.

Wenn man die Haare nicht genügend einschäumt und/oder den Schaum zu spät auswäscht, dann reicht der Schaum nicht aus, oder fällt zusammen und läßt das was er eigentlich mit ausspülen soll los. Das kann dann in den Längen "hängenbleiben" und diese ölig, pappig , strähnig oder fettig machen.

#30

Monika (Sonntag, 01 März 2020 12:17)

Hallo ,
Ich habe coloriertes Haar und habe eine Weile nach der Haarwäsche eine saure Rinse gemacht. Ich weiß nicht, ob es davon kam, aber meine Haarfarbe hat sich irgendwie verändert , der Glanz ging weg , die Haare ergrauten wieder früher. Ich vermute es kam vom Apfelessig - kann das sein? Seit ich nur noch die Haare wasche , hält die Farbe wieder .
Was für eine Spülung wäre für mich geeignet?
Ich habe ein sehr kräftiges, trockenes und leichtes Naturhaar.

#31

marcsimon@hausedwolf (Sonntag, 01 März 2020 13:25)

Hallo liebe Monika,

das kann unter anderem auf die Haarfarbe ankommen. Es gibt viele Unterschiede von Colorationen (Tönungen, permanente Colorationen, Colorationen die auch aufhellen, etc.). Ich hoffe du verwendest eine natürliche Pflanzenfarbe. Welche Haarseife von uns verwendest du denn?

Wenn du dich an das Mischungsverhältnis von 1 EL auf einen halben Liter Wasser hältst hast du in deiner gesamten Spülung nur 1,5% Anteil an Apfelessig. Das ist ein sehr schwaches Mischungsverhältnis das die Haarfarbe gar nicht bis nicht merklich beeinflußen dürfte.

Je nach Haarfarbe kannst du auch Kamillentee (blond) oder Schwarzen Tee (dunkel bis schwarz) versuchen. Hibiskustee ist auch eine Option.

Unabhängig von der Rinse empfehle ich dir dringend bei coloriertem und trockenem Haar eine natürliche Pflege wie unsere Haar- und Kopfhautöle HEROES & THIEVES oder JANE HAIR. Diese kannst du vor dem Waschen als Schutz in die Längen und Spitzen und/oder nach der Haarwäsche ins feuchte Haar einarbeiten. Damit hält jeder Haarfarbe besser und das Haar behält seinen natürlichen Glanz.